Tertiärregelung

Beschreibung Tertiärregelung (Minutenreserve)

Sollte die Abweichung der Regelzone länger als 15 Minuten dauern, wird die sogenannte Tertiärregelleistung aktiviert. Sie wird manuell aktiviert und dient der Entlastung der Sekundärregelung, damit diese wieder frei wird, um im Bedarfsfall die Primärregelung zu unterstützen bzw. wieder verfügbar zu machen.

Die Vorhaltung von positiver Tertiärregelleistung dient in der Regelzone APG auch zur Unterstützung der Sekundärregelung, damit der größte Kraftwerksblock bei einem Ausfall kompensiert werden kann, ohne dass die Netzstabilität gefährdet wird. Die positive Tertiärregelleistung wird daher auch „Ausfallsreserve“ genannt und wie bei der Sekundärregelung weiterverrechnet. Die Abrufe von positiver Tertiärregelleistung werden nur im Falle eines Kraftwerksausfalls kostenmäßig der Sekundärregelung zugeordnet. Im Normalfall werden die Abrufkosten zu 100 % über die Verrechnung der Ausgleichsenergie aufgebracht. Die negative Tertiärregelung wird immer dem Bereich "Ausgleichsenergie" zugeordnet.

Aus den Kosten und Volumen der Minutenreserve wird der Ausgleichsenergiepreis abgeleitet.

Ausschreibungsverfahren

Seit 1.Jänner 2012 wird der Markt (MarketMaker- und DayAhead-Ausschreibung) für Tertiärregelung von Austrian Power Grid AG organisiert.

APCS ist für die Verrechnung der Tertiärregelenergie verantwortlich und stellt auch sämtliche Informationen zu den Ausschreibungen (Angebotsübersicht, abgerufene Angebote, Ausschreibungsdetails,...) für alle registrierten Tertiärregelenergieanbieter in der APCS-Clearingplattform zur Verfügung.